Jean-Pierre Cot

franz. Jurist und Politiker; Richter am Internationalen Seegerichtshof in Hamburg 2002-2020, Entwicklungsminister 1981-1982; EG-Parlamentarier 1978-1979 und 1984-1999; Vors. der sozialistischen Fraktion im Europ. Parlament 1989-1994; Vizepräs. des Europ. Parlaments 1997-1999; fr. Kommandant der UNO-Schutztruppen im ehemal. Jugoslawien

* 23. Oktober 1937 Genf

Herkunft

Jean-Pierre Cot wurde am 23. Oktober 1937 in Genf geboren. Sein Vater, Pierre Cot, war in den dreißiger Jahren Luftfahrt-Minister der französischen Volksfrontregierung, nach dem Zweiten Weltkrieg enger Verbündeter der Kommunistischen Partei.

Ausbildung

C. ist bis zu seinem 11. Lebensjahr in den Vereinigten Staaten aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften in Frankreich.

Wirken

Nach Abschluß seines Studiums wurde er 1968 zunächst Professor, dann Dekan der juristischen Fakultät von Amiens. Bereits ein Jahr später erhielt er eine Stelle als Professor für internationales Recht und politische Soziologie an der Universität Paris-I (Panthéon-Sorbonne); zur selben Zeit erfolgte sein Eintritt in die Sozialistische Partei. Nach 1971 bekleidete C. das Amt des Bürgermeisters von Coise-Saint-Jean-Pied-Gauthier (Département Savoie), das seit nunmehr vier Generationen vom Vater auf den Sohn übergegangen war. 1973 wurde er zum Abgeordneten des Départements Savoyen gewählt (Wiederwahl 1981). Als Mitglied der Sozialistischen Fraktion der Nationalversammlung war er Nationaldelegierter für Europafragen (1976), 1978 nahm er auf Seiten der französischen Delegation an ...